7. September 2019 | 12:30 Uhr | Bahnhof Wien Heiligenstadt (U4): Gemeinsame Auftaktkundgebung mit Plattform Radikale Linke und anschließende Demonstration.
Die neofaschistische Gruppe „Identitäre Bewegung“ ruft am 7. September zu einem Aufmarsch am Wiener Kahlenberg auf. Damit wollen sie der Schlacht am Kahlenberg 1683 zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich gedenken. Zum wiederholten Mal wollen sie ihr völkisch-nationalistisches Weltbild auf die Straße tragen und locken damit Nazis, Faschist_innen und andere Rechtsextreme aus ganz Europa nach Wien.
In den letzten Jahren erlebten wir einen extremen Rechtsruck der Gesellschaft. Gruppierungen wie die „Identitäre Bewegung“ spielen hierbei eine große Rolle. Mit ihrer Hetze gegen Migrant_innen, Asylwerber_innen und Andersdenkende versuchen sie, ihre neofaschistische Ideologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Die realen Probleme der Menschen wie steigende Mieten, schlechte Arbeitsbedingungen sowie soziale Ungleichheit spielen für sie keine Rolle. Den vorläufig traurigen Höhepunkt dieser Entwicklung haben wir an dem blutigen Anschlag im neuseeländischen Christchurch mit 51 Todesopfern und weiteren 50 Verletzten gesehen. Der neonazistische Terrorist unterstützte die „Identitäre Bewegung“ Österreichs mit Geld und pflegte persönlichen Kontakt mit dem Chef der Neofaschist_innen, Martin Sellner. In der Mordwaffe des Terroristen war ausgerechnet „Vienna 1683“ eingeritzt, also jenes Jahr, an das die neofaschistischen „Identitären“ gedenken.
Die „Identitäre Bewegung“, die ein Vorbild für rechtsextreme Terroristen weltweit ist, pflegt enge Kontakte zur FPÖ – an Beispielen mangelt es nicht. So trat Ex-Innenminister Herbert Kickl im Oktober 2016 beim Kongress „Verteidiger Europas“ in Linz als Redner auf. Weitere Teilnehmer_innen waren Burschenschafter, rechtsextreme Verlage und eben auch die „Identitären“. Bei den EU-Wahlen im Mai riefen sie dazu auf, Heinz-Christian Strache und die FPÖ zu wählen.
Wir werden die Neofaschist_innen nicht ungehindert aufmarschieren lassen!
Deshalb am 7. September auf die Straße!