Bündnisselbstverständnis (aktualisiert und beschlossen im November 2019)
Die Offensive gegen Rechts ist ein breites, antifaschistisches und internationalistisches Bündnis. Wir verstehen uns als aktive und kontinuierlich arbeitende Akteurin im konsequenten Antifaschismus.
Im Rahmen der permanenten Austerität und der andauernden Krise des Kapitalismus erfahren (Neo-) Faschismus, Rechtsextremismus, reaktionäre Gesellschaftsbilder, Sexismus, (antimuslimischer) Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus, Homo- und Transphobie (bzw. Heterosexismus) weltweit neue Höhen.
Wir sehen es als unvereinbar an, mit Personen, Vereinen, Parteien, etc. zusammenzuarbeiten, welche sich an der Verbreitung rassistischer, antisemitischer und antimuslimischer Hetze beteiligen.
Der moderne Rassismus und andere Formen der gesellschaftlichen Unterdrückung entspringen nicht etwa der Boshaftigkeit der Menschen, sondern fungieren als gezielt hergestellte Spaltungsmechanismen der Gesellschaft. Dies geschieht mit Ziel und System. Die Schuld für soziale Missstände wird bestimmten gesellschaftlichen Gruppen zugeschoben, um so von den wahren Schuldigen abzulenken. Das ist Ausdruck und Werkzeug eines Systems, welches auf Ungerechtigkeit aufgebaut ist. Wir verbinden den Kampf gegen gesellschaftliche Spaltungen stets mit dem gegen soziale Ungerechtigkeit und das kapitalistische System, aus dem diese erwächst.
Seit 2011 haben sich zahlreiche Organisationen in der Offensive gegen Rechts zusammengeschlossen, denn gemeinsam können wir mehr erreichen. Wir streben vielfältige Proteste an, deren Ziel es ist, internationalistisch und solidarisch so viele Menschen wie möglich einzubinden und effektive Handlungen gegen alte und neue rechte Organisationen und Parteien, deutschnationale Burschenschaften, Neonazis, Rassismus, Sexismus und Sozialabbau zu setzen. Dazu setzen wir unter anderem Mittel des zivilen Ungehorsams ein.
Aktionskonsens (aktualisiert und beschlossen im November 2019)
• Offensive gegen Rechts versteht sich als Aktionsbündnis gegen Faschismus, Rechtextremismus, Rassismus, Sexismus und soziale Ungerechtigkeit.
• Dafür setzen wir auf unterschiedliche Protestformen, wie Demonstrationen, Kundgebungen und weitere Aktionen. Wenn es politisch richtig und wichtig ist, rufen wir zu breiten, bunten, kreativen Blockaden auf. Dafür setzen wir unsere Körper als Mittel des zivilen Ungehorsams ein. Von uns geht dabei keine Eskalation aus.
• Die Aktionen sollen für alle zugänglich und offen sein. Öffentliche Aktions- und Blockadetrainings im Vorfeld sollen praktisch und rechtlich gezielt auf die Aktion vorbereiten.
• Wir erklären uns solidarisch mit allen, die gegen Faschismus, Rechtextremismus, Rassismus, Sexismus und soziale Ungerechtigkeit aktiv sind.
• Wir rufen alle Organisationen, Parteien, Initiativen und Aktivist_innen, die sich als antifaschistisch verstehen auf, sich an unseren Aktionen zu beteiligen.